Der neue Halbjahresbericht des Bundesamts für Cybersicherheit (BACS) zeigt einmal mehr: Die Bedrohungslage im Cyberraum bleibt hoch, auch in der Schweiz. Besonders Unternehmen stehen vor wachsenden Herausforderungen. Wir haben die zentralen Erkenntnisse aus dem Bericht zusammengetragen – mit einem besonderen Blick auf die Risiken und Handlungsempfehlungen für Firmen.
Cyberlage in der Schweiz – Zahlen, die aufhorchen lassen
Im zweiten Halbjahr 2024 verzeichnete das BACS 28’165 Meldungen zu Cybervorfällen. Über das gesamte Jahr 2024 waren es 62’954 – das sind 13’574 mehr als im Vorjahr. Während 90 % der Meldungen von Privatpersonen kamen, betrifft ein wachsender Anteil die Unternehmenswelt.
Besonders relevant für Unternehmen:
- CEO-Betrug boomt: Die Fälle stiegen stark, vor allem in Gemeinden, Schulen und Kirchen. Betrüger nutzen gezielt öffentlich zugängliche Informationen über Hierarchien und kombinieren sie mit Social-Engineering-Taktiken.
- Ransomware bleibt gefährlich: Im zweiten Halbjahr wurden 48 Ransomware-Vorfälle gemeldet, insgesamt 92 im Jahr 2024. Dabei gilt: Die Zahl der Fälle sagt wenig über den Schaden aus – der wird zunehmend gravierender, da meist auch Datenabflüsse stattfinden.
- DDoS-Angriffe nehmen zu: Attacken auf Webseiten und Webdienste (z. B. bei Finanzdienstleistern) führten zu teils stundenlangen Ausfällen. Verwendet werden Botnetze wie „Gorilla“, die enorme Last aufbauen können.
Anzahl der gemeldeten Ransomware-Vorfälle an das BACS im zweiten Halbjahr 2024. Quelle: BACS
Neue Angriffswege und zunehmende Komplexität
Cyberkriminelle werden kreativer:
- Phishing läuft nicht mehr nur per E-Mail, sondern auch über Telefon (Vishing), SMS oder RCS-Nachrichten. Sogar QR-Codes auf Parkuhren wurden manipuliert, um Zahlungen umzuleiten.
- Schadsoftware wird über gefälschte CAPTCHAs oder QR-Codes verbreitet – oft getarnt als Updates von bekannten Schweizer Institutionen.
- Ransomware-Gruppen wie „Akira“ oder „LockBit“ nutzen gezielt Schwachstellen in VPNs oder Firewalls, um in Netzwerke einzudringen.

Überklebter QR-Code auf einem Parkautomaten. Quelle: BACS
Warum Unternehmen jetzt handeln müssen
Der Bericht macht klar: Die Zeitfenster, in denen Unternehmen Sicherheitslücken schliessen können, werden immer kürzer. Dazu kommen komplexe Lieferketten, die oft schwer zu überwachen sind – ein attraktives Einfallstor für Angreifer.
Besonders herausfordernd:
- Patch- und Update-Management hinkt oft hinterher.
- Awareness und Schulung der Mitarbeitenden sind lückenhaft.
- Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) unterschätzen häufig ihr eigenes Risiko.
Empfehlungen des BACS für Unternehmen
Das BACS gibt konkrete Empfehlungen, die gerade für Unternehmen wichtig sind:
- Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) für alle kritischen Systeme.
- Verdächtige Phishing-Mails oder -Nachrichten sofort melden (z. B. an antiphishing.ch).
- Regelmässige Schulungen und Notfallübungen mit Mitarbeitenden durchführen.
- Patch-Management professionalisieren – Updates priorisiert und risikobasiert einspielen.
- Fernzugriffe nur mit starker Authentifizierung und IP-Filterung zulassen.
- Notfallpläne für Cyberangriffe entwickeln und regelmässig testen.
Positive Entwicklungen: Es bewegt sich was
Trotz aller Herausforderungen zeigt der Bericht auch Fortschritte:
- Unternehmen investieren zunehmend in ihre Resilienz.
- Viele Organisationen verbessern ihre technischen und organisatorischen Schutzmassnahmen.
- Das Bewusstsein für Cybersicherheit wächst – auch dank Berichten wie diesem.
Fazit: Cybersicherheit als Unternehmenspriorität
Der BACS-Bericht 2024/II ist ein Weckruf: Kein Unternehmen – ob Grosskonzern, KMU oder Gemeinde – kann es sich leisten, Cybersicherheit zu vernachlässigen. Die Bedrohungslage ist dynamisch, die Angreifer sind innovativ, und der potenzielle Schaden kann existenzbedrohend sein.
Wie ProCloud helfen kann:
Als erfahrener Partner unterstützt ProCloud Unternehmen dabei, ihre IT-Sicherheit auf ein neues Level zu heben: von der Risikoanalyse über die Implementierung moderner Sicherheitslösungen bis hin zu Awareness-Trainings. Gemeinsam schaffen wir die Basis für eine sichere und resiliente digitale Zukunft.
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