Microsoft ist mit zwei Datacenter in der Schweiz, Google ebenfalls mit einem und Amazon ist auch ohne Schweizer Datacenter sehr beliebt. Daneben betreibt ProCloud auch noch ihre eigene Cloud Infrastruktur in den Rechenzentren in Basel und Zürich. Was ist eigentlich ProClouds Strategie? Wird die eigene Infrastruktur weiterentwickelt? Wieso sollte ein Kunde Microsoft Azure über die ProCloud beziehen und nicht direkt bei Microsoft? Stephan Mahler, CEO der ProCloud AG, steht im folgenden Interview Rede und Antwort zu ProClouds MultiCloud Strategie:
In den sozialen Kanälen der ProCloud – und auch hier im Blog – sind die News zur Microsoft Cloud derzeit in der Überzahl. Macht die ProCloud nur noch Microsoft Cloud in Zukunft?
Ich verstehe die Frage. In der Tat, die letzten Monate haben wir sehr viel über die Microsoft Cloud geschrieben, Events mit Microsoft veranstaltet und mit dem Early Adopter Status dürfen wir auch als erste in die neuen Microsoft Datacenter Schweiz, vor dem Public Release. Aber die Antwort ist: Nein. Die ProCloud ist ein MultiCloud Partner. Fakt ist allerdings, dass das Interesse an der Schweizer Cloud von Microsoft gross ist und es kurz vor dem Start einiges zu berichten gibt.
Die Google Cloud Schweiz hatte allerdings auch das Momentum mit der Eröffnung im März, trotzdem gibt es nur zwei Berichte.
Google war überraschend schnell, 11 Monate vergingen zwischen Ankündigung und „ready for service“. Bei Microsoft sinds doch fast 1.5 Jahre. Das gibt mehr Zeit für mehr Infos.
Aber das ist nicht der Punkt. Microsoft hat eine wesentlich bessere Partner Betreuung als Google. Das wirkt sich natürlich aus. Fast kein Partner hat irgendwas über die Google Cloud Schweiz veröffentlicht bis sie da war. Im Partner Business hat Google viel Aufholbedarf. Die Services sind aber gut!
Über die eigene Infrastruktur liest man allerdings wenig. Lässt ihr die „auslaufen“?
Nein. Wir haben sogar die letzten Monate richtig viel in unsere Infrastruktur investiert. Dass wir nicht viel darüber berichten hat drei Gründe: Einerseits waren diese Investments vor allem im Security Bereich und da können wir keine Details veröffentlichen, andererseits richten wir uns konsequent nach dem Markt aus und aktuell sind die Hyperscaler mit ihren neuen Schweizer Datacenter natürlich hoch im Trend. Wir wollen nicht als Hoster sondern MultiCloud Partner wahrgenommen werden. Letztendlich schreiben wir nicht jedesmal einen Beitrag, wenn wir wieder neue Hosts einbauen, es gibt spannenderes. Wir sind aber auch mit unserer eigenen Infrastruktur stark gewachsen die letzten 12 Monate und werden das auch weiter tun. Es gibt Szenarien wo sich Hyperscaler nicht eigenen.
Wieso sollte der Kunde über die ProCloud Microsoft Azure, Google Cloud & Co. beziehen wollen? Er kann ja bei allen Hyperscaler direkt „einkaufen“?
Erstmal ist gut zu wissen, dass wir gleichteuer oder günstiger sind als im Direkteinkauf. Aber wichtiger ist, dass wir dazu auch Mehrwert bieten.
Als MultiCloud Partner kennen wir die Vor- / Nachteile der verschiedenen Cloud Anbieter (inklusive unserer Infrastruktur). Wir können dem Kunden also ganz genau sagen wo er was am besten betreibt und wie er Risiken durch ein MultiCloud Setup reduziert. Ausserdem sind wir ein IT Outsourcer und bieten somit den Full Service (inklusive managed Workplace).
So eine Multi Cloud Architektur hört sich unübersichtlich an.
Das ist in der Tat eine Herausforderung. Wir haben dafür unser Multi Cloud Portal, das auch dem Kunden eine einfach Übersicht über alle Services gibt, die wir für ihn verwalten. Auch der Support läuft zentral über uns. Es ist also in der Tat ziemlich einfach für den Kunden. Das ist ein Mehrwert von uns.
Managed Services hört sich für den Laien nach etwas Ungewissem an.
Bei Begriffen, die für vieles verwendet werden ist das leider so. Grundsätzlich heisst es, dass etwas – bei uns ist das oft ein Server – durch uns verwaltet wird.
Durch unsere hohe Automatisierung und Skalierung können wir das sehr kompetitiv machen. Konkret bereits ab 15.- CHF/Server. Das Standard Package liegt bei 55.- CHF/Server. Das beinhaltet das komplette Management (Überwachung, Fehlerbehebung, Update- / Patchmanagement, Antivirus, … inklusive). Bei KMUs benötigt es für 50-60 Server schnell einen inhouse System Engineer der das macht. Bei 100-erten von Servern mehrere System Engineers. In beiden Fällen sind wir wesentlich günstiger, vor allem aber in der Regel auch besser. Durch Spezialisierung. Wir starten aber gerne auch mit einem Server. Kontaktieren Sie uns einfach, wir stehen gerne für einen unkomplizierten Call zur Verfügung.
Besten Dank